Montag, 23. Januar 2006

Einseitig?

Ich habe mir grade eben noch einmal die Beiträge der letzten Wochen hier von mir durchgelesen und habe festgestellt dass es sich irgendwie so lesen muss als würde ich meinen Beruf furchtbar hassen...

Ich will nur mal klarstellen: Dem ist absolut nicht so! Ich liebe meinen Beruf, ich finde ihn toll und schön und er erfüllt mich :)

Und natürlich gibt es auch sehr viele schöne Momente in meinem Beruf, wenn Patienten gesund und glücklich nach hause gehen, wenn ich jemandem wirklich helfen konnte, wenn mir Komplimente gemacht werden, wenn man wirklich etwas erreichen kann!

Aber es sind eben leider meist die traurigen, schlimmen, erschütternden Erlebnisse, die ich hier niederschreibe (vor allem im Moment, weil sie sich jetzt irgendwie häufen), denn irgendwo muss ich sie loswerden... und irgendwie habe ich sonst niemanden und nichts wo ich es richtig loswerden kann und das Gefühl habe irgendwie verstanden zu werden. Also schreibe ich es hierher...

Also: nicht falsch verstehen, ich liebe meinen Beruf, aber ich muss mir diese Dinge einfach von der Seele schreiben, auch wenn dadurch die 'Berichterstattung' vielleicht etwas einseitig wird....

Das sind Dinge von denen ich...

... gar nichts wissen will.

Oder nicht so genau wissen will. Oder vielleicht doch gar nichts.

Dinge die ich mir nicht vorstellen können will.. und schon gar nicht meine Hände knöcheltief drinstecken haben will.

Es ist eine Sache, bei einer OP zu zu sehen, während einem betäubten Menschen der Bauch aufgeschnitten und darin herumgewerkelt wird.

Es ist eine andere Sache, mit beiden Händen in einem Faustgroßen und -tiefen Loch in der Bauchdecke einer 40jährigen Frau zu stecken, aus dem ununterbrochen der Stuhlgang vervorquillt und die mir währenddessen immer wieder sagt, dass wir sie doch einfach sterben lassen sollen.
Durch dutzende Bestrahlungen ist das Bauchgewebe so zerstört und mürbe, dass der Bauch einfach aufplatzt, Stück für Stück, und der Darm und alles darunterliegende gleich mit...

Im nachhinein war mir kotzübel. Es war nicht mal die Wunde an sich. Klar, die sah schlimm aus, aber... die Vorstellung, dass ein Mensch der vollkommen bei Bewusstsein und klarem Verstand ist, ein derartiges Loch in seinem Bauch hat, ständig 'ausläuft' und im Prinzip bei lebendigem Leibe zerfällt und verfault... die Vorstellung, wie schrecklich das sein muss hat mir fast den Boden unter den Füßen weggezogen...

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