Sonntag, 6. November 2005

Die Odysee der kleinen Lernschwester

oder "Warum passiert mir eigentlich sowas immer am ersten Arbeitstag??"

Dieser Geschichte vorneweg muss ich sagen, dass ich ein extrem pünktlicher, bzw. überpünktlicher Mensch bin. Das bedeutet, dass ich meistens mindestens 10 Minuten vor verabredetem Zeitpunkt vor Ort bin, um nur ja nicht zu spät zu kommen. (Hat vor allem was damit zu tun dass ich Pünktlichkeit als ein Zeichen der Achtung und der Höflichkeit ansehe...)
Wenn ein Termin sehr wichtig ist, so wie zum Beispiel ein erster Arbeitstag, kann es durchaus vorkommen, dass ich so plane, dass ich ungefähr eine dreiviertelstunde zu früh da bin, nur um ja nicht zu spät zu kommen (An meinem ersten Berufschultag saß ich eine Stunde zu früh im Klassenzimmer... ja, ich weiß dass das schon irgendwie krankhaft wirkt aber hey, ich hab einen genialen Platz in der Mitte der Klasse an der Wand!)

Zum Thema zurück:
Also, da heute auch ein wichtiger Termin für mich war, von wegen erstem Eindruck und so weiter, habe ich meine Abfahrt von zu hause mit der Straßenbahn um 12:15 Uhr geplant. (Dienstbeginn ist um 13:25 Uhr).
Ich werfe noch einmal einen Blick in meine Tasche, sehe aber nicht genauer hin, die Sachen die ich brauche habe ich ja noch gestern nacht vor dem zu Bett gehen gepackt.....denke ich zumindestens....

Um 12:15 Uhr steige ich in die Straßenbahn, fahre eine Station weit... bis es mir erschrocken einfällt, dass ich mein Namensschild vergessen habe. Ich springe also aus der fast schon wieder abfahrenden Straßenbahn und laufe zurück zu meiner Wohnung. Unterwegs versuche ich meinen Freund, der noch daheim ist, anzurufen und lande... bei meiner Mutter?! Da ich ja daheim anrufen wollte, habe ich natürlich auf daheim getippt. Unter daheim ist aber die Nummer meiner Eltern in Österreich eingespeichert (*haarerauf*) Ich erkläre also meiner Mutter im Eiltempo warum ich sie anrufe, warum ich sie eigentlich nicht anrufen wollte und warum ich jetzt nicht mit ihr sprechen kann.
Anschließend erreiche ich endlich meinen Freund, der mir das Schildchen aus dem Fenster warf und ich erwischte zum Glück noch die nächste Straßenbahn um 12:25 Uhr.

Ich sitze also in der Straßenbahn, fahre drei Stationen weit... bis es mir plötzlich siedenheiß einfällt, dass ich meine Schuhe für die Arbeit nicht dabei habe! Ich renne also wie von der Hornisse gestochen aus der Straßenbahn raus, zücke mein Handy und bitte meinen Freund, die Schuhe zu suchen und mir entgegen zu kommen. Irgendjemand da oben scheint es gut mit mir zu meinen, denn genau in diesem Moment kommt die Straßenbahn in die Gegenrichtung und ich kann die drei Stationen wieder zurückfahren. Auf dem Weg zu meiner Wohnung kommt mir auch schon mein Freund entgegen und drückt mir meine Schuhe in die Hand. Ich war so fertig mit den Nerven, das könnt ihr euch net vorstellen.

In letzter Sekunde habe ich dann die nächste Straßenbahn um 12:35 Uhr erwischt...
Und bin inklusive Umziehen noch um 20 Minuten zu früh auf der Station erschienen

Ich hab schon überlegt ob mir vieleicht irgendwelche Drogen eingeschmuggelt wurden, durch die ich so vollkommen meine Denkfähigkeit verloren habe als ich meine Sachen zusammenpackte, ob mir die Aufregung so das Gehirn vernebelt hat oder ob ich einfach schon so alt bin dass meine höheren Gehirnfunktionen langsam nachlassen (Ade du schöner IQ von 131 *wink*), aber irgendwie war da gestern vollkommen der Wurm drin...


An meinem letzten ersten Arbeitstag auf einer Station (seltsamer Ausdruck) ist mir etwas ähnliches passiert.
Ich hatte an diesem Tag Frühschicht, das heißt ich bin um 5 Uhr aus dem Haus gegangen um die Straßenbahn um 5:10 Uhr zu erwischen.
Schlaftrunken stand ich an der Haltestelle, versuchte mir die Müdigkeit irgendwie aus den Augen zu wischen und nicht im Stehen einzuschlafen als ich aus dem Augenwinkel meine Straßenbahn davonfahren sah... MEINE STRAßENBAHN DAVONFAHREN??!!
Tja, leider musste ich feststellen, dass die Straßenbahn um diese Uhrzeit (und NUR um diese Uhrzeit) von einer Haltestelle eine Straßenecke weiter abfährt... und das Verkehrsunternehmen es natürlich nicht schafft, solche vollkommen unwichtigen kleinen Details in ihren Onlinefahrplan reinzuschreiben! *argl*
Da die nächste Straßenbahn erst 40 Minuten später gefahren wäre (ja, im Frühschicht ist man in manchen Teilen der Stadt echt am A****), bin ich also fünf Straßenbahnhaltestellen bis zur U-Bahn gelaufen, bin mit der U-Bahn so weit wie möglich gefahren und bin dann nochmal 15 Minuten gelaufen um gerade so noch pünktlich, aber vollkommen fertig, verschwitzt und mit einem Puls von ungefähr 300 (und das nicht nur vor Anstrengung) auf der Station angekommen....

Irgendetwas will nicht dass ich am ersten Tag nen guten Eindruck mache... aber Ällabätsch, ich bin besser als es

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