Sonntag, 6. November 2005

Zusammenfassend..

lässt sich sagen, dass der Tag heute auf Station ein sehr schöner, erfolgreicher und angenehmer war.

Das Team ist echt nett und kümmert sich um seine Schüler, die Station ist interessant und schön gemacht und ich glaube ich habe insgesamt einen guten ersten Eindruck hinterlassen...

Das die Leute sich um ihre Schüler kümmern ist übrigens wirklich etwas besonderes... Ich erinnere mich immer noch mit Grausen an meinen ersten Tag auf der letzten Station, der auch der erste Tag war an dem ich überhaupt jemals in einem Krankenhaus gearbeitet habe...
Und ohne jede weitere Erklärung drückte man mir eine Schüssel in die Hand und schob mit mit dem Auftrag "Wasch den Patienten da drin!" in ein Zimmer hinein.
Klar haben wir Waschen schon in der Schule gelernt und auch an Puppen geübt, aber... der Patient zu dem man mich schickte war 93 Jahre alt und geistig überhaupt nicht mehr anwesend. Er hatte einen Dauerkatheter, einen Katheter durch die Bauchdecke direkt in die Blase und eine Nierenfistel (einen Katheter direkt in die Niere). Ausserdem hatte er einen Cava-Katheter am Hals, eine Sauerstoffsonde, eine Magensonde und zwei Infusionen dranhängen. Durch das lange liegen waren seine Gliedmaßen volkommen verkrümt und erstarrt und auf seiner Haut ließen sich kaum ein paar Quadratzentimeter finden die nicht voller blauer Flecken oder ähnlichem waren...
Ich stand da vor dem Patienten und wusste einfach nicht wo ich anfangen sollte, wie ich ihn anfassen sollte, was ich mit diesen ganzen verfluchten Schläuchen machen sollte die da überall aus ihm raus kamen... und ich war selten einem Menschen so dankbar wie der wundervollen Lernschwester Nadine (Danke Nadine, auch wenn du das sicher nie lesen wirst ), die sich die Arbeit machte und neben ihren ganzen Patienten die sie waschen musste, mir auch noch bei diesem meinem Patienten zu helfen und mir alles zu zeigen...

Es ist halt doch ein gewaltiger unterschied zwischen der Theorie und der Praxis, zwischen der Puppe an der man übt, den kerngesunden Mitschülern an denen man übt und den wirklichen, kranken und oft auch gebrechlichen Patienten die man dann hat.
25.10.05 23:51

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