...
Wirrer Tag
Heute war irgendwie ein ganz wirrer, irrer Tag auf Station... Ich bin todmüde und werde deshalb auch nicht all zu viel Schreiben...
Ich habe heute zum allerersten mal in meinem Leben einen Toten gesehen... und gewaschen und verbunden und hergerichtet und weggebracht.
Was mich erstaunt, ist, dass mich das alles relativ wenig betroffen gemacht hat... Herzlos? Ich weiß nicht, aber ich glaube, dass der Tod eine Erleichterung für den Patienten war. Der ganze Körper vom Krebs zerfressen, die Bauchdecke an mehreren Stellen einfach so aufgeplatz, das Atmen nur noch eine Mühe, nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen oder etwas zu essen...
Es ging sehr schnell, wir wussten zwar alle das er sterben würde, aber keiner hätte erwartet dass es so schnell geht. Und er ist friedlich eingeschlafen, während seine Frau und seine erwachsenen Kinder bei ihm waren...
(Übrigens finde ich, dass es für ein doch mittelgroßes Krankenhaus entweder relativ optimistisch oder relativ dumm ist, nur eine einzige Kühlkammer in der Leichenhalle zu besitzen... Zum Glück ist es nicht mehr so heiß...)
Ansonsten gab es dann noch eine Patientin die kollabierte und über längere Zeit hinweg ständig überwacht werden musste...
Und was zur Hölle sagt man einer alten Frau, die einen weinend umarmt und meint sie will nicht mehr weil ihr ihr Mann, mit dem sie über 50 Jahre verheiratet war, so sehr fehlt, da er vor 2 Monaten gestorben ist? ... Ich hasse es dass ich in solchen Situationen nie Worte finde, nur still dasitzen und sie festhalten kann... aber vielleicht ist das ja doch die richtige Reaktion?
26.10.05 22:40
Heute war irgendwie ein ganz wirrer, irrer Tag auf Station... Ich bin todmüde und werde deshalb auch nicht all zu viel Schreiben...
Ich habe heute zum allerersten mal in meinem Leben einen Toten gesehen... und gewaschen und verbunden und hergerichtet und weggebracht.
Was mich erstaunt, ist, dass mich das alles relativ wenig betroffen gemacht hat... Herzlos? Ich weiß nicht, aber ich glaube, dass der Tod eine Erleichterung für den Patienten war. Der ganze Körper vom Krebs zerfressen, die Bauchdecke an mehreren Stellen einfach so aufgeplatz, das Atmen nur noch eine Mühe, nicht mehr in der Lage, sich zu bewegen oder etwas zu essen...
Es ging sehr schnell, wir wussten zwar alle das er sterben würde, aber keiner hätte erwartet dass es so schnell geht. Und er ist friedlich eingeschlafen, während seine Frau und seine erwachsenen Kinder bei ihm waren...
(Übrigens finde ich, dass es für ein doch mittelgroßes Krankenhaus entweder relativ optimistisch oder relativ dumm ist, nur eine einzige Kühlkammer in der Leichenhalle zu besitzen... Zum Glück ist es nicht mehr so heiß...)
Ansonsten gab es dann noch eine Patientin die kollabierte und über längere Zeit hinweg ständig überwacht werden musste...
Und was zur Hölle sagt man einer alten Frau, die einen weinend umarmt und meint sie will nicht mehr weil ihr ihr Mann, mit dem sie über 50 Jahre verheiratet war, so sehr fehlt, da er vor 2 Monaten gestorben ist? ... Ich hasse es dass ich in solchen Situationen nie Worte finde, nur still dasitzen und sie festhalten kann... aber vielleicht ist das ja doch die richtige Reaktion?
26.10.05 22:40
Wolkentage - 6. Nov, 10:40
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