Kranke Schwester

Donnerstag, 24. November 2005

Die Erlösung

Ich weiß zwar noch keine offizielle Note, aber es wird vermutlich ne 2 werden, die 1 ist sich leider nicht ausgegangen...

Erleichterung pur :)

Jetzt kann ich mich ruhig zurücklehnen... und anfangen zu lernen für die Mikrobiologie, die Innere Medizin und die Ethik-Klausur *schauder*

Irgendwie ist nach der Prüfung immer vor der Prüfung ;)

Mittwoch, 23. November 2005

Prüfungshorror

Ich bin soo nervös! Mein Ruhepuls ist irgendwo jenseit der 160 und ich könnte im Stuhl rotieren. In meinem Kopf überschlägt sich alles und ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Obwohl ich in den letzten Tagen nichts anderes gemacht habe als mich auf diese blöde Prüfung vorzubereiten und vorzubereiten was vorbereitet werden muss, habe ich das Gefühl, gar nichts getan zu haben und gar nichts zu können.
Ich bin so nervös und das macht mich noch nervöser! Könnte es nicht schon morgen mittag sein und der ganze Mist vorbei?

Freitag, 18. November 2005

Schneeeee

Endlich endlich hat es heute auch in Nürnberg geschneit!

Verwundert standen wir auf dem Balkon der Klinik und schauten den großen Schneeflocken zu wie sie langsam zu Bogen sanken.

Und es war einfach wundervoll wie sehr sich ein Patient von uns, der geistig behindert und ca. auf dem Niveau eines 5jährigen ist, freute, als wir ihn in einem Rollstuhl auf den Balkon fuhren und er die Hände in die Schneeflocken hielt... ich hab auch meinen ersten Schneeball der Saison von ihm abgekriegt... direkt in den Nacken, ein Volltreffer ;)

Sogar Beweisfotos von der Schneepracht habe ich versucht zu schießen, aber sie sind nicht so besonders geworden... ich werde sie euch trotzdem nicht ersparen.
Nein, das ist kein Dreck auf der Linse, das sind die Schneeflocken!





(Die Schulter und der halbe Kopf gehören übrigens einer Arbeitskollegin)

Donnerstag, 17. November 2005

Soylent green live



Auf dem Nachhauseweg fotographiert...

Aber es ist trotzdem ein gutes Krankenhaus... Nur der Waldmeisterwackelpudding schmeckt immer ein bisschen komisch...


;)

Freitag, 11. November 2005

Ein seltsames Gefühl

ist es, wenn man um 7:08 Uhr dasteht und überlegt, ob man jetzt beim Morgendlichen Rundgang die Hälfte der Zimmer vergessen hat oder warum man sonst um die Uhrzeit schon fertig ist. Weil heute alles einfach irgendwie so gut und flüssig geklappt hat.

Ein schönes Gefühl ist es, für gute Arbeit auch einmal gelobt zu werden. Als ich um 10:30 Uhr ins Stationszimmer zurückkam nachdem ich auf der ganzen Station Wasser ausgeteilt und Vitalzeichen gemessen hatte, schauten mich meine Bereichsschwestern an und meinten
'na, wenn du dann nix zu tun hast, kannst du ja mal Wasser austeilen...'
Ich: 'Aber das habe ich doch vorhin schon gemacht.'
*gucken verdutzt*
'Ach so, na dann kannst du ja demnächst mal anfangen die Vitalzeichen zu messe, wir helfen dir dann...'
Ich: *Zettel zück* 'Bin ich schon fertig'
*gucken jetzt wirklich verdutzt*
'Kathrin, du bist einfach zu schnell für uns... hast du klasse gemacht! ... Und was machen wir jetzt bis zum Mittagessen?'

Und das alles in Gegenwart der Pflegedienstleitung und meines Bezugspflegers der meine Beurteilung schreiben wird *strahl*

Es ist schön für die gute Arbeit die man leistet auch mal gelobt zu werden, die Dinge die man gut macht werden leider meistens einfach als normal hingenommen und nicht beachtet, nur die schlechten Fallen auf... Schön dass es auch anders geht :)
(jaja, ich weiß das Eigenlob stinkt... mir egal :P )

Donnerstag, 10. November 2005

Sprechende Namen

Es ist manchmal wirklich faszinierend, wie gut manche Nachnamen doch zu der Person passen die sie tragen...

Ich darf hier ja keine Namen nennen, von wegen Datenschutz und so, aber stellt euch einfach mal vor, ihr habt diesen Patienten der heißt Herr Säuerlich und läuft einfach ständig mit einer absolut säuerlichen Miene herum... oder die Frau Vollkoffer, die ein absoluter Vollkoffer ist (gibts das Schimpfwort in Deutschland eigentlich überleg ich grade?)... weitere Beispiele könnt ihr euch sicher selber denken ;)

Von dieser Sorte haben wir grade 3 Exemplare auf Station und ich frage mich das selbe wie bei den Herrchen die ihren Hunden so ähnlich sehen: haben die den Namen weil sie so sind (vor allem bei Frauen kann da ja die Wahl des Mannes beeinflusst werden) oder sind sie so weil sie so heißen?

Mittwoch, 9. November 2005

Fehler im System

Seit ich auf Station bin, kämpfen wir ständig mit ein und dem selben Problem: Es sind ständig nicht genügend Wasserkaraffen vorhanden, um den Patienten Wasser am Bett bereit stellen zu können.
Das ist ärgerlich für uns, weil wir ständig laufen müssen, ärgerlich für die Patienten, weil sie ständig um Wasser bitten müssen und auch irgendwie doof, wenn man die Patienten ständig dazu anhält, nur ja viel zu trinken, ihnen aber nicht mehr als ein Glas Wasser ans Bett stellen kann...

Die Stationsschwester hat schon wiederholte Male versucht, in der Küche zu erreichen, dass uns mehr Krüge geschickt werden, aber das ist sinnlos...

Denn die Küche hat ein unglaublich ausgeklügeltes System von dem sie keinen Millimeter abweichen kann oder will: Jede Station kriegt genau so viele Krüge wie sie gebraucht zurückgeschickt hat...
Na, wer erkennt den Fehler im System?

;)

Dienstag, 8. November 2005

Das schwarze Loch der Verdammnis

Seit zwei Tagen nun schon geht jedes mal, sobald die Rufglocke auf der Arbeit ertönt, ein dumpfes Raunen durch die Belegschaft und bange, ängstliche Blicke wenden sich gen der Anzeigetafel. Eigentlich müssten man gar nicht mehr nachschauen, denn im großteil der Fälle erscheint immer und immer und immer wieder die selbe Zahl auf der Tafel: 317

317 für uns alle inzwischen ein Synonym des Grauens, eines schrecklichen Abgrunds der Verdammnis, ein schwarzes, nimmersattes Loch voller Vampire die armen kleinen Krankenschwestern die Lebensfreude, die Energie und vor allem die verfügbare Arbeitszeit aus dem Leibe saugen.

Die Patientinnen dort sind alle von dem Kaliber 'Eigentlich fehlt uns nicht wirklich etwas und wir könnten fast alles selber, aber wir liegen im Krankenhaus, deshalb tun wir ständig so als würden wir im sterben liegen, vernachlässigt werden und keinen Finger alleine rühren können'.
Betritt man dieses Zimmer einmal, kommt man so schnell nicht wieder hinaus. Und der Event Horizon beginnt nicht erst AN der Tür, sondern schon einige Meter davor, denn sie hören einen und fangen dann an zu rufen und hören damit nicht auf bis man das Zimmer betritt und in der Falle ist.
Schön abwechselnd fällt den drei 'Grazien' ein was sie denn noch alles brauchen könnten, dass der Fuß nicht richtig liegt und dann der Arm nicht, dass man sich doch lieber in den Stuhl setzt, dann aber feststellt dass der Stuhl zu eng ist und man deshalb lieber in den anderen möchte, der dann aber zu hart ist und man doch lieber zurück ins Bett will, dann noch feststellt dass die Lagerungskissen zu dick sind, noch dieses will, jenes will, und wenn die erste endlich einmal soweit zufrieden ist, zumindest für die nächsten zwei Minuten, fängt die nächste an.

Die Konstellation dass sie nacheinander ihre Wünsche äussern, ist allerdings äusserst selten, denn meistens wollen sie alle gleichzeit etwas haben und dann beginnt das Gezanke und Gekeife wer zuerst da war, wessen Anliegen wichtiger und dringender ist und so weiter und so fort bis einem die Ohre bluten und man sich nichts sehnlicher wünscht als eine Schrotflinte oder zumindestens jede Menge Seil zum Fesseln und Knebeln.

Und das obwohl man eigentlich immer der Meinung war, dass man ein ziemlicher Pazifist ist ;)

Montag, 7. November 2005

i.m. Horror und Magensonden-Terror

Ich durfte heute zum ersten Mal das i.m. Spritzen live, in Farbe und am Lebenden Objekt beobachten, um es beim nächsten Mal selber machen zu können.

Vor i.m. Spritzen hab ich ja sowieso schon gewaltigen Respekt, mal ganz unabhängig von der Tatsache dass ich ziemliche Angst vor Spritzen habe, sondern einfach deshalb weil ich mir das ziemlich schmerzhaft vorstelle...

Aber ich weiß GANZ genau was ICH an Stelle des Patienten gemacht hätte, wenn der Pfleger mit einer - ohne Scheiß, ich übertreib jetzt wirklich nicht, ich habs nachgemessen! - 12 cm (!!!)langen Nadel an der Spritze auf mich zumkommt und sagt er sticht mir die jetzt in den Oberschenkel... ich würde beide Beine in die Hand nehmen und so schnell wie möglich nur weg...

Der Patient hat es erstaunlicherweise mit vollkommener Fassung getragen und konnte, während dieses Ding in seinem Oberschenkel steckte, sogar noch Scherze reissen.

Schlimmer erging es dem Patienten, der sich seit drei Tagen ständig übergiebt. Da ich aus eigener schmerzlicher Erfahrung weiß wie schrecklich das ist, tut er mir besonders leid.
Heute sollte ihm eine Magensonde gelegt werden, was ja an sich schon eine schreckliche Prozedur ist. Der Patient hat geschrieen als ob wir ihn abstechen würden... das schlimmste war aber, dass er, als die Sonde schon fast drin war, plötzlich angefangen hat wie von Sinnen um sich zu schlagen und an seinen Schläuchen zu reissen. Damit er sich nicht selber verletzt wenn er sich Schläuche rausreisst musste er vorübergehend festgehalten werden...
Wirklich keine schöne Geschichte, vor allem die blauen Flecken nicht, die er danach an seinen Handgelenken hatte... aber er hat dann wenigstens selber gesagt, dass es gut war dass wir ihn festgehalten haben.

Mann, mein Puls war irgendwo bei 180 glaub ich...

Spezialauftrag!

Eine der examinierten Schwestern (eine der liebsten, nettesten) auf Station hat die Angewohnheit mir bestimmte Aufgaben mit den Worten 'Ich hab da einen Spezialauftrag für dich' anzukündigen.

Ich weiß dann schon immer ganz genau, dass sind die Aufgaben, die kein anderer machen will oder für die kein anderer Zeit hat... und erstaunlicherweise fast immer Aufgaben die ich wirklich gerne erledige!

Meistens sind es so Sachen wie einer Patientin essen eingeben (der Ausdruck 'füttern' ist übrigens absolut politisch inkorrekt und tabu!) oder, leider seltener, mit ihr Spazieren zu gehen. Das sind Aufgaben die oft sehr langwierig sind, aber die jede Menge direkten Kontakt mit dem Patienten ermöglichen... und wenn dieser jemand nicht gerade ein vollkommenes Ekel ist, mag ich diese Aufgaben sehr.

Eine dieser Spezialaufgaben ist zum Beispiel das essen eingeben bei einer dementen Patientin, die leider schon so dement ist dass sie sogar vergisst zu essen wenn das Essen direkt vor ihr steht.
Aber die meiste Zeit ist sie wirklich gut drauf, sehr nett und freundlich und die Arbeit mit ihr macht wirklich Spaß... das sind die Momente die auch das aufstehen um 4:30 Uhr morgens für mich rechtfertigen :)

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Ja hi erstmal hab ne kleine frage zu dem foto *hust*...
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ich finde auch sooo viele...
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hmmm.... ja... falls...
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